Trüb und nass zieht der November

übers Land und hüllt es ein.
Tief und grau hängt heut der Himmel
und der Regen nieselt fein.
Auch die letzten Blätter schweben
sanft herab zur Erde gleich
und nicht eines bleibt jetzt kleben,
decken zu nun dicht und weich.
Schützen Käfer, Wurzeln, Ranke
vor des Frostes kaltem Graus.
Und du holst aus deinem Schranke
dicke Pullis dir heraus.

Wer nicht raus muss, bleibt jetzt drinnen.
Wer nicht weg muss, bleibt daheim.
Wer allein ist, bleibt jetzt einsam.
liest ein Buch, trinkt dazu Wein.
Draußen herrscht das Krimiwetter,
Nebelschwaden, fahles Licht.
Jeden, der dir nun begegnet,
hältst du für ‘nen Bösewicht.

Selbst dein Hund will jetzt nicht Gassi,
läuft nur bis zum nächsten Baum
und beschleunigt seine Gangart,
dass du folgen kannst ihm kaum.
Beide zieht es euch nach Hause,
ihn zum Ofen, dich zum Bier.
Du schläfst nach dem zweiten Glase
und dein Hund schläft neben dir.

Alle düstren Feiertage bietet dieser Monat feil.
Du sollst trauern, büßen, beten,
Allerseelen, Allerheil.
Erst wenn all das durchgestanden,
trifft die Weihnachtsstimmung ein.
Du hältst daran fest und eisern.
Erst bereuen, dann erfreuen.

Die Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Es ist nicht erlaubt, Bilder, Texte und andere Inhalte dieser Website zu kopieren und an anderer Stelle im Internet oder in anderen Medien zu veröffentlichen. Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehme ich keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für die Inhalte einer verlinkten Seite ist ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.

Nach oben