Der Kindheit Garten

(Mai 2012)

Die Freundschaft zwischen dir und mir,
die dauert schon ein Leben.
So viele Jahre an der Zahl,
ein Nehmen und ein Geben.
War ich weit fort, warst du doch da,
tief drin in den Gedanken,
mit deinem grünen Blätterdach,
der Sonne und den Ranken.

Die Katze strich mir um das Bein,
die Bienen summten leise,
Die Vögel stimmten fröhlich ein,
die Amsel und die Meise.
Und jede Blume, jeder Strauch,
ich kenne ihre Namen.
Und die geheimen Plätze auch,
wohin wir Kinder kamen.

Hier träumte ich, hier lachte ich,
hier spielte ich mit Steinen.
Und war das Herz mir manchmal schwer,
bei dir konnte ich weinen.
Hier tanzte ich, hier liebte ich,
hier trafen sich die Gäste
in mancher lauen Sommernacht
zum allerschönsten Feste.

Und schien die Sonne sommertags,
so kamen wir heraus.
Die Mutter hat Kaffee gekocht,
der Duft zog durch das Haus.
Heut ist das alles lange her
und ruhig ist es wieder.
Die Eltern gibt es nun nicht mehr,
die Feste sind vorüber.

Es ist ein Kommen und ein Gehen,
ein Blühen und ein Sterben,
ein Welken und ein Auferstehen,
ein Geben und ein Erben.
Und fühle ich mich einsam und
denk an vergang‘ne Zeiten,
dann tröstest du mich heute noch
mit deinen grünen Zweigen.

Dann rauscht es in den Wipfeln dir,
dann wärmt der Sonne Strahl,
und war ich traurig und betrübt,
so ist‘s mir nun egal.
Die Freundschaft zwischen dir und mir,
wächst weiter mit den Jahren.
Selbst wenn ich einmal nicht mehr bin,
wirst du sie mir bewahren.

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